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Wasser / Trinkwasser


Das Thema Wasser ist und bleibt ein sehr schwieriges Thema.

Situation im Gebiet, in dem Gothon arbeitet:
Die Flüsse sind sehr schmutzig. Vielerorts stehen die Toiletten so am Rand der Flüsse, dass dann alles gleich dort hineinfällt.
Sie haben schon Hunderte Kilometer zurückgelegt und überall immer wieder solche und anderen Abfall aufnehmen müssen:
Wenn es nicht Regenzeit ist und weniger Wasser fliesst, mag das Meer bei Fluten das Salzwasser bis in dieses Gebiet zurückdrücken, obwohl das Meer gut 90 km entfernt ist.
Bei Überschwemmungen mit Wasser von der Meerseite her, Dammbrüchen usw. werden die Felder und Orte mit Salzwasser überschwemmt. Dadurch und weil die Farmen dieses Wasser u.a. bei der Garnelenzucht verwenden, versalzen die Böden immer mehr.
Während an anderen Orten oft das Arsen im Boden (natürlichen Ursprungs) das Problem ist, ist hier das Grundwasser vielerorts so salzhaltig, dass es nicht mehr gut ist und so kann man keine Wasserpumpen nutzen, die Grundwasser herauffördern.
Auch der Wind bringt salzhaltiges Wasser in die Teiche, die um die Hütten herum sind.

Die Teiche werden zum Duschen, schwimmen und sogar Zähne putzen genutzt, je nachdem wie gut das Wasser noch ist. Je länger es im Winter nicht regnet, um so schmutziger werden diese.

 
In einem der Armenquartiere in Narikeltola gibt es mehrere Teiche. In einem darin ist waschen von Kleidern, Duschen usw. verboten, da es als Trinkwasser genutzt wird.
Im Dorf selber haben sie dafür auch einen zusätzlichen Teich erstellt. Diese sind aber weitgehend ungeschützt und der Wind bringt allerhand Schmutz mit, den er darin ablagert.
In den Dörfern hat fast jedes Haus solche Teiche, von denen aber etliche nicht mehr nutzbar sind, so schmutzig ist das Wasser. In den besseren Teichen hat es normal auch gleich noch Fische.
Auch wenn die Einheimischen abgehärtet sind, löst es bei dem einem oder anderen immer wieder Krankheiten aus, obwohl das Wasser zum Trinken abgekocht wird.
Zum Trinken wird auch Regenwasser gesammelt, in einfachen Tonkrügen bis zu grösseren Wassertanks. Dieses Wasser ist aber auch nie ganz sauber, da die Luft, die Dächer, über die es gesammelt wird auch schmutzig sind, so wird es gefiltert und meist abgekocht.
Regenwasser hat zudem das Problem, das es sterilisiertes Wasser ist, was auf die Länge nicht gesund ist.
Ausser abkochen, wird das Wasser auch in PET Flaschen an die Sonne gelegt, was die Keime abtötet.
Wer es sich leisten kann, kauft Mineralwasser, was aber für die meisten undenkbar ist.
In Städten gibt es Wassertürme, so auch in Mongla. Dazu wurde ein grosser Teich erstellt und das Wasser wird gefiltert. Dieses ist aber dann kostenpflichtig. 
 
Kläranlagen oder so gibt es nicht. Wo die Toiletten Löcher nutzen, werden diese immer wieder verstellt und neue Löcher gemacht. Wo die Toiletten Tanks benutzen, werden diese  geleert und der Inhalt irgendwo vergraben.
Aber eben, ein Teil fällt immer noch direkt in die Flüsse und Kanäle.
 
  Ausser das die Teiche um die Häuser herum vom salzhaltigen Umgebungswasser bedroht sind, ist es oft auch von Moskitos und anderm begehrt, da es stehendes Wasser ist. Die grüne Verfärbung ist oft nur auf Blüten zurückzuführen, also kein Problem. Die Teiche sind aber oft so verschmutzt, dass sie nicht mehr genutzt werden können. Da keine Abfallentsorgungssysteme bestehn, landet oft der ganze Müll darin. Zusätzlich trägt der Wind viele leichte Abfälle in die Teiche. Abfall wird vom eigenen Land oft auf die Wege entsorgt.
 

 

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