Gothon - Zusammenarbeit beendet - Details
Gothon.org Facebook und YouTube sind geschlossen, das Mail zu mir noch aktiv.
Leider war nicht nur ein Engpass bei mir das Problem und der Grund zum Beendigung der Unterstützung von Gothon Bangladesch, sondern Anrechnungen, die ich zu wenig kontrollieren konnte, um dahinter zu stehen, da ich trotz vieler Nachfragen zu viele gewünschte Unterlagen nie bekommen habe, diese verschieden waren usw. Auf Nachfragen bekam ich ausweichende Antworten, Vorwürfe und zuletzt wurde ich über gar nichts mehr informiert, keine Schlussabrechnung, oder, was mit dem Material geschah.
Wir hatten jahrelang eine Partnerschaft mit VSO, die Volontäre vor Ort einsetzte. Obwohl alles über das Büro Gothon Bangladesch und somit vieles auch auf unsere Kosten (Einsätze durch unsere Leute usw.) geschah, katte ich nie eine Abrechnung oder Kontaktdaten bekommen. Trotz Nachfragen bekam ich nur die Antwort, das laufe separat und ich müsse dazu nichts wissen (Fotos mussten reichen).
Später fand ich heraus, dass von Seiten des Teams vor Ort mit VSO, der Regierung usw. nie über die Gothon Mailkonten kommuniziert wurde, da ich dies hätte kontrollieren können. Leider hatte ich das zu spät angefangen, wirklich zu kontrollieren und zu sichern.
Unter der Familie (Frau des ehemaligen, verstorbenen Managers) und des nachfolgenden letzten Managers brachen Probleme aus, die nicht gelöst werden konnten, von jedem bekam ich andere oder gar keine genauen Infos dazu und beide wollten mich gegen den anderen aufbringen.
Genauso soll Gothon vor Ort Schulden gehabt haben, mir wurden aber genaue Abrechnungen verweigert, ich sollte einfach eine Liste akzeptieren. Doch auf der offiziellen Abrechnung für den Staat waren diese nicht erschienen und anderes mehr.
Ich hatte dort ein Haus, das mich mit privatem Geld aus einem Erbe finanziert hatte. Da ich als Ausländer selber kein Land kaufen konnte, hatte ich mit dem damaligen, ersten Manager (und damals noch Freund) einen Vertrag zu meinen Gunsten. Der leider unerwartet frühe Tod von ihm (und der Managerwechsel) führte dazu, dann vor allem seine Frau und die beteiligten Erben nie einen neuen Vertrag mit mir eingehen wollten (immer neue Ausreden).
Während mit dem ehemaligen Manager schon 2020 jeder Kontakt abbrach, hatte die Witwe des erstem Mangers nach über 6 Monaten noch die Frechheit, zu erwarten, dass ich noch für das Haus aufkommen und von ihrem Mann gemachte Schulden (dazu hatte er mein Haus ohne meine Bewilligung und ohne mein Wissen als Sicherheit bei der Bank hinterlegt) aufkommen würde. Auf mein Nachfragen bekam ich nie Antworten, ich hatte auch vom letzten Manager dazu nie genaue Abrechnungen bekommen, das sei nicht mein Problem, nicht meine Schulden.
Es gab immer mehr widersprüchliches, nicht beweisbares, offenes, nie beantwortetes, das den Verdacht bestärkte, dass mir diese Schulden als die angeblichen Gothon Schulden verkauft wurden.
All dies führte leider zu einem schnellen Abbruch der Unterstützung, da die Hilfe dort durch viele Menschen hier erfolgte und ich die richtige Verwendung immer stärker anzweifeln musste und nicht mehr dahinterstehen konnte.
Vor der Beendung hatte dieser Streit um Infos und Antworten mehrere Monate gedauert. Die Beendung wurde durch mich vor Ort mehrfach angedroht und alles nutzte nichts. Da sie wussten, wie viel mir an dem jahrelang selber mitfinanziertem Projekt lag, ich wollte ja nach der Pension selber dort wohnen, hatten sie mich nicht ernst genug genommen, dass ich es wirklich beenden werde.
Danach wurde noch viel gejammert, von wegen keine Einkommen mehr usw., doch alles was ich vorgeschlagen hatte und zum Teil auch durch einen Partner mit Volontären geschult wurde, wurde nicht umgesetzt (u.a. urban gardening).
All das hatte mir in den letzten Monaten so viel Mühe gemacht, dass ich nicht einmal mehr Fotos aus Bangladesch betrachtete, alles liegengeblieben ist.
Lange wusste ich nicht, wie es bei mir weitergehen soll, da Gothon einen grossen Teil meines Lebens ausmachte. Ich hatte dafür auf viel Freizeit und Geld verzichtet usw.
Leider habe ich nur wenig Kontakt zu ehemaligen Patenkindern aufbauen können und diese hatten zum Teil leider auch gleich nur die Idee um nach Geld zu fragen.
Die, welche am meisten Hilfe benötigen worden, kann ich nicht direkt erreichen und ob andere dann die Gelder wirklich so weitergeben würden, könnte ich nicht kontrollieren. Die meisten ausserhalb von Gothon haben ohnehin nie auf die Schliessung von Gothon reagiert, und ausser dem Manager, der Witwe und dem Buchhalter, mit denen ich die Probleme hatte, auch niemand anderes aus dem Team. Schade.
Ich vermisse Bangladesch, aber da ich dort nichts mehr habe, weiss ich nicht, ob ich jemals wieder dorthin reise. Andere Kontakte in Bangladesch, die in anderen Gebieten leben, hatten ganz schnell da Gefühl, ich könnte ja jetzt mit ihnen etwas machen usw., um neu zu starten, ihnen gleich einen Job zu geben usw. Dazu fehlt mir dazu aber momentan das Geld und vor allem das Vertrauen.
Ich werde nicht nichts machen können, aber anders und höchstens noch eingeschränkt mit Spendengeldern, für einzelne Aufgaben, Einsätze usw.
Da ich nicht weiss, ob der Name Gothon in Bangladesch (es war dort eine registrierte NGO), noch verwendet wird und Gothon ein Wort aus der Sprache Bangla ist, gab es nun einen Namenswechsel und neue Ziele. Das nicht umsetzten der gegebenen Chancen beim Team usw., hat mir gezeigt, dass unsererseits nur geholfen werden soll, wenn die Menschen Eigeninitiative zeigen und sich zur Unabhängigkeit bemühen, statt auf einem Lohn auszuruhen usw.
Es sollen Unterstützungen vor Ort werden, vielleicht sogar wieder ein eigenes Projekt, bei denen die Tiere und die Umwelt gepflegt (und geschützt) werden. Denn nur, wenn das in Ordnung ist, kann es den Menschen bessergehen, vor allem, wenn sie es dann verdient haben, davon leben können.
Hiermit möchte ich allen Paten und Sponsoren noch einmal herzlichst Danke sagen, für all das, was sie über Gothon für die Kinder getan haben. Trotz allem war es sicher nicht umsonst.
Ende 2020 Beat Feser